Studiengang Informationsmanagement an der Hochschule Hannover, Fakultät 3

Praxisphasen



Zwei Praxisphasen


Praxisphasen im berufsbegleitenden Studium? Ja, denn die Vielfalt der behandelten Themen zeigt individuelle Kompetenzerweiterungen

Berufsbegleitend studieren und dann auch noch Praxisphasen absolvieren, das scheint auf den ersten Blick nicht notwendig zu sein.
Die Praxisphasenordnung des Studiengangs „Informationsmanagement – berufsbegleitend“ sieht dennoch zwei Praxisphasen vor. Die Praxisphasen sollen demnach einen Einblick in die Berufspraxis und eine Orientierung zum Studienabschluss bieten.

Für die erste Praxisphase erwerben Studierende Kompetenzen auf dem Niveau von Praktikant*innen regulärer Studiengänge in der jeweiligen Einrichtung. Nach individueller Absprache mit der Praxisphasenverantwortlichen der Hochschulen erweitern Studierende mit Hospitationen im Verlauf der ersten drei Semester eigene Kenntnisse aus der täglichen Arbeit. Die Rückmeldung der Studierenden hierzu ist durchweg positiv. Bereits nach kurzer Studienzeit ändert sich das Verständnis, führt zu einer besseren Rezeption der Studieninhalte und einem gesteigerten Problembewusstsein für Arbeitsvorgänge der Kolleg*innen.

 

Für die zweite Praxisphase können Studierende ein reguläres Praktikum in einer anderen Einrichtung ableisten. Diese Option lässt sich allerdings nur für wenigen Studierenden realisieren. Üblicherweise wird die zweite Praxisphase als Projekt angelegt. Studierende übernehmen ein eigenes Praxisprojekt in Ihrer Einrichtung oder verantworten ein Teilpaket eines größeren Projekts. Zeitlich steht hier der gesamte zweite Studienabschnitt (4. bis 7. Semester) zur Verfügung. Ab dem vierten Semester können die Studierenden in Absprache mit Ihrer Bibliothek geeignete Themen bestimmen und bearbeiten. Der Umfang von insgesamt elf Wochen wird i.d.R. auf gesplittet und auf einen passenden Zeitraum verteilt.

Thematisch fallen für die zweite Praxisphase aktuelle Entwicklungen an, derzeit z.B. Softwareumstiege, Bibliotheksentwicklungspläne, Bestandsmanagement oder Einführung von Tools des Wissensmanagements. Die Studierenden bewerten ihre Arbeit in den Projekten sehr bereichernd. Sie erfahren Projektmanagement und Kommunikationsprobleme, können im Gegenzug zum Abschluss ihre Ergebnisse in der eigenen Einrichtung vertreten und Erkenntnisse aus ihrem Studium direkt einbringen. Auch wenn sich die erarbeiteten Inhalte nicht sofort umsetzen lassen, die erworbenen Kompetenzen können zu einem späteren Zeitpunkt relevant werden. In einzelnen Fällen und bei Interesse kann auf die Projektarbeit auch die Bachelorarbeit aufgebaut werden. Studierende raten Ihren Kommiliton*innen für die Planung:

 



Projektthemen
sollten


  • mit den Bibliotheken frühzeitig abgesprochen werden. Die Planung sollte früh beginnen, möglichst ab dem 4. Semester. Rahmenbedingungen sollten vorab geklärt werden, dazu gehört auch die Bearbeitung der Projektthemen in der regulären Arbeitszeit. Häufig ragt die eigentliche Bearbeitungszeit auch über die vorgegebene Zeit der Praxisphase hinaus.
  • inhaltlich einen Beitrag zur Bibliotheksentwicklung leisten.
  • dann aber auch gut überlegt sein. Nicht selten verbleiben Aufgaben in der Verantwortung der Bearbeiter*innen. Dafür erlangen Studierende Expert*innenstatus.

Auch wenn der Aufwand erheblich ist, Erfahrungen zur Projektkoordination und erweiterte Kompetenzen zeigen die Relevanz dieser Praxisphasen, auch für berufsbegleitend Studierende.