Experimentelle Miniaturen und Klangfelder im Museum August Kestner
Künstlerische Leitung: Barbara Hindahl
Technische Leitung: Klaus Zimmer
Sound als künstlerisches Material – Internationale Design-Studierende der Fakultät III erforschen Alltagsgeräusche nach dem experimentellen Ansatz der Bauhausbühne. Sie zeichnen Innen- und Außenräume rund um das Museum August Kestner akustisch auf, nutzen die verschiedenen Klangcharaktere als Musikinstrumente und erstellen elektronische Kompositionen.
Auf dem Rasenstück auf der Rückseite des Museums lädt ein Klangfeld mit sechs Kanälen dazu ein, die Poesie des alltäglich Hörbaren zu entdecken. Sechs Lautsprecher geben die Kompositionen der Studierenden hintereinander wieder. Akustisches Ausgangsmaterial für die Installation sind Verkehrslärm, das Wummern einer Hausdruckerei im Rathaus, der Schlag der Rathausuhr, Schritte im Kies und auf der Straße. Mithilfe von Effekten und Überlagerungen sind ca. zehn kleine Sechskanal-Stücke verschiedenen Charakters entstanden - eine Referenz an Paul Klee, der im Experiment mit Alltäglichem eine sprudelnde Quelle neuer künstlerischer Formen propagierte.
In einer zweiten Arbeit wird das Aufbranden und Abschwellen des Verkehrs auf dem Friedrichswall akustisch auf den Trammplatz gespült.
Eine Sechskanal-Installation auf dem Sturz des Haupteingangs spielt den chaotischen Straßenlärm direkt in Richtung Straße zurück.
Zwei Konzerte finden am Samstag, 15. Juni, im Rahmen der Langen Nacht der Museen ab 17 Uhr und am Dienstag, 25. Juni, ab 17 Uhr statt.