27.11.2025

Tajla Medeiros zu Gast an der Hochschule Hannover

Die Kunstforscherin hinterfragt, wie künstlerische Praktiken fortwährend auf das Leben reagieren können.

Tajla Medeiros, Künstlerin, unabhängige Kunstforscherin und derzeit Doktorandin im Fach Bildende Kunst an der Universidade de Brasília, verbringt ab sofort ein einjähriges Forschungsjahr an der Fakultät III der Hochschule Hannover. Gastgeber ist Prof. Dr. Friedrich Weltzien, dessen Forschungsschwerpunkt Medeiros’ eigenes Arbeiten maßgeblich ergänzt.

Forschung | Fotos von Tajla Medeiros

Während ihres Aufenthalts wird Medeiros nicht nur an ihrem Promotionsprojekt weiterarbeiten, sondern auch ausgewählte Lehrveranstaltungen besuchen. Durch den Austausch mit Studierenden möchte sie persönliche Perspektiven einbringen und den interkulturellen Dialog stärken.

Ihr von der brasilianischen Capes-Stiftung gefördertes Promotionsprojekt „The Body and What Won’t Be Bought, Remembered, or Discarded“ untersucht, wie künstlerische Praktiken fortwährend auf das Leben reagieren können. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Wahrnehmung von Materialität. Medeiros analysiert und kombiniert Werkstoffe wie Holzkohle, Eier, Gips, Muscheln und Korallen, die sie in komplexen Assemblagen miteinander in Beziehung setzt. Ihr besonderes Interesse gilt Formen, die miteinander resonieren, ineinander übergehen und neue Perspektiven auf Prozesse des Entstehens eröffnen.

„Die Hochschule Hannover hat mich mit ihrer Offenheit und Vielfalt beeindruckt. Es wird eine bemerkenswerte Bandbreite an Medien und Sprachen erforscht, und die Struktur der Hochschule schafft zusammen mit der Großzügigkeit der Professorinnen und Professoren, denen ich begegnet bin, eine inspirierende Atmosphäre“, sagt Tajla Medeiros.

Seit 2023 arbeitet Medeiros zudem eng mit der künstlerischen Forschungsgruppe GEPPA (Group of Studies, Research, and Artistic Practices) sowie dem Kollektiv LAMA (Laboratory of Matter) zusammen, die ihr aktuelles Forschungsprojekt begleiten und weiter vertiefen.