So macht zum Beispiel Nora Schwarz in Songs of the Taiga das schleichende Verschwinden der letzten Urwälder Nordeuropas sichtbar und zeigt, wie eng ökologische und kulturelle Identität miteinander verknüpft sind. Jonathan Funk wiederum richtet in Ortskontrollfahrt den Blick auf gesellschaftliche Spannungen in Deutschland und fragt, wie politische Entfremdung und Populismus das Vertrauen in demokratische Strukturen untergraben. Und Ludwig Nikulski folgt in Unter den Palmen den westlichen Außengrenzen der Ukraine und dokumentiert Orte, an denen sich Europas neue Bruchlinien zeigen, zwischen der Ferne des Krieges und seiner spürbaren Nähe im Alltag.
Wandel ist kein abstrakter Zustand, sondern vollzieht sich in sozialen, ökologischen und politischen Realitäten – mit all seinen Brüchen, Übergängen und Möglichkeiten. Die Ausstellung ist eine Einladung, Veränderung nicht nur zu beobachten, sondern als fortlaufenden Prozess des Hinterfragens und Neugestaltens zu begreifen.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Ausstellungsreihe «La jeune photographie allemande» statt, die das Goethe-Institut Paris jährlich gemeinsam mit der Deutsche Börse Photography Foundation veranstaltet.
Termine
Vernissage: 13.11.2025 um 18 Uhr
Ausstellungszeitraum: 14.11.2025 bis 14.01.2026
Ort: Goethe Institut in Paris, 17 Av. d’Iéna, 75016 Paris, Frankreich
Beteiligte Fotograf*innen:
Paul Geiersbach, Max Schlag & Léa Nowicki, Clara Schöttke & Antonia Teichert, Ludwig Nikulski, Hannah Aders, Nora Schwarz, Jonathan Funk, Jasper Hill, Cecilie Ring, Valentin Goppel.