Die Filme bieten ein breites Spektrum an, beispielsweise die Bauphasen auf dem Expo-Gelände, Konzertmitschnitte, Podiumsdiskussionen, Prominentenbesuche, Veranstaltungsdokumentationen, Nationentage und vieles mehr. Zum hochwertigen Digitalisieren gehört das Anreichern der Bewegtbilder mit weiteren Metadaten. Erst dann wird das Material erschöpfend recherchierbar. Hierbei spielen KI-gestützte Software-Tools eine immer größere Rolle. Eine qualitativ hochwertige digitale Sicherung ist für den Bestandserhalt auch deshalb wichtig, weil die Magnetbänder der Videocassetten nach und nach kaputt gehen. „Die Übernahme dieses Bestandes macht einmal mehr deutlich, dass das Medium Video zunehmend für die fachgerechte Archivierung in den Blick genommen werden muss“, erläutert Thorsten Hoppe, der Geschäftsführer des Filminstitut Hannover. Sonst gingen Inhalte unwiederbringlich verloren. Für die Zukunft der Expo-Filme ist in dieser Hinsicht ein großer Schritt gemacht. Die lokale wie internationale Strahlkraft des Bestandes bleibt damit erhalten. Im Jubiläumsjahr der Expo 2000 planen Maurice Semella und Thorsten Hoppe eine Auswahl in einer Filmreihe auf die Leinwand zu bringen. Auch für Forschungszwecke wird das Material besser zugänglich sein.
Filminstitut übernimmt Expo-Filme
Das Filminstitut Hannover an der Fakultät III übernimmt 25 Jahre nach der Expo 2000 den Filmbestand über die Weltausstellung in Hannover.
Das Filminstitut Hannover an der Fakultät III übernimmt 25 Jahre nach der Expo 2000 den Filmbestand über die Weltausstellung in Hannover. Diese in Art und Umfang bemerkenswerte Sammlung ist vom Deutschlandpavillon nur wenige Meter schräg gegenüber ins Filminstitut umgezogen und verbleibt damit auf der Expo Plaza. „Wir als Exposeeum sind sehr froh, dass das Filminstitut unser Filmmaterial in sein Archiv übernimmt und dauerhaft sichern kann. Damit bleibt dieser einmalige Filmbestand von über 2000 Filmen erhalten und kann der Öffentlichkeit noch besser zugänglich gemacht werden“, freut sich Maurice Semella, der erste Vorsitzende des gleichnamigen Trägervereins für das Museum der Weltausstellung Exposeeum. Sichtbares Zeichen dieser Übernahme ist das Aufstellen der analogen und digitalen Videokassetten-Formate auf mehr als 80 Regalmetern in den Archivräumen des Filminstituts. Für den dauerhaften Erhalt der Filmbilder ist das Digitalisieren der Bänder unerlässlich. Hier haben die Mitglieder des gleichnamigen Trägervereins des Exposeeums schon wichtige Vorarbeit geleistet. Von nahezu allen Bändern liegen Sichtungskopien in Dateiform vor. So lassen sich neben einer vorhandenen Erfassung der Filme in digitalen Listen auch ihre Inhalte nach und nach tiefer erschließen. Häufig gibt es keine weiteren Angaben als die Beschriftung der Kassetten, und Titel wie „Jim Knopf und Sigmar Gabriel“ hinterlassen doch mehr Fragen als Antworten.
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Ansprechperson
Mitarbeiter, Information und Kommunikation (F3IK)
Raum: 2E.3.05
Expo Plaza 12
30539
Hannover
Lehrbeauftragter, Information und Kommunikation (F3IK)