Ansprechperson:
Dr. Anna Freytag
Wie viel Humor verträgt die ernste Sache? Diese Frage stellen sich Studierende des dritten Semesters im Bachelorstudiengang Public Relations derzeit gemeinsam mit der Firma Voelkel.
Im Seminar „Angewandte Sozialforschung“ geht es um die Umsetzung eines eigenen empirischen Forschungsprojekts mitsamt Datenerhebung und Auswertung. In diesem Jahr untersuchen 20 PR-Studierende unter der Anleitung von Dr. Anna Freytag, seit diesem Jahr Vertretungsprofessorin an der HsH, die Wirkung und die Grenzen von Humor in der Nachhaltigkeitskommunikation. In Kooperation mit Voelkel gestalten zum Teil humorvolle Werbebotschaften und evaluieren anschließend die emotionalen, kognitiven und verhaltensbezogenen Reaktionen in unterschiedlichen Kommunikationskanälen.
Um ein Gefühl für die Werte der Firma, ihre Mission und Produkte zu gewinnen, durften die Seminarteilnehmenden nun bei Voelkel einen Blick hinter die Kulissen werfen. Von PR-Strategie über Produktion, Verpackung bis zur Lagerung bekamen sie einen umfassenden Einblick in das Unternehmen. Zusätzlich gab es während der ganztägigen Exkursion auch einen Halt bei der Bauck Mühle. Die beiden Unternehmen Voelkel und Bauck teilen nicht nur ihren Standort im Wendland, sondern auch ihre Philosophie und möchten das häufig als belehrend oder vorwurfsvoll wahrgenommene Image der Nachhaltigkeitskommunikation verbessern.
Bei Saft und Müsli erklärten die Kommunikator*innen vor Ort, welchen kommunikativen Herausforderungen man sich als nachhaltiges Unternehmen stellt und warum erste Vorstöße in den humoristischen Tonfall intern wie extern teilweise gemischte Reaktionen hervorriefen. Dabei stellten die Studierenden Fragen rund um Kommunikations- und Unternehmensprozesse und lernten, weshalb in der Marketingkommunikation nachhaltiger Unternehmen oftmals eine positive, Ich-bezogene Message im Vordergrund steht und der Nachhaltigkeitsaspekt nachgelagert vermittelt wird.
Mit Saft, Socken und spannenden Eindrücken im Gepäck war dann auch der Heimweg keine große Herausforderung mehr.
Dr. Anna Freytag