Brutal Frei | Eine Bachelor-Ausstellung der Szenografie-Absolvent*innen

14.01.2020
18:00 Uhr - 21:00 Uhr

Sechs Absolvent*innen des Studiengangs Szenografie – Kostüm – Experimentelle Gestaltung (Studienschwerpunkt Szenografie) zeigen am 14. Januar im 16. Stockwerk des hannoverschen Bredero-Hochhauses ihre Abschlussarbeiten. Die Absolvent*innen präsentieren einmal mehr mit ihren szenografischen Konzepten und Bühnenentwürfen die Vielseitigkeit ihres Studiums.

Veranstal­tungs­ort

Bredero-Hochhaus, 16. Etage

Hamburger Allee 4
30161 Hannover

CINZIA GRUNDKE
DAS FEST DES LAMMS - LEONORA CARRINGTON

Alle anderen Geräusche verschluckt der Schnee. Diesmal wird es geschehen.
Ich sterbe vor Elend, wenn ich ihn jetzt nicht höre.

RINA PLÜSCHAU
KASIMIR UND KAROLINE - ÖDÖN VON HORVÁTH

Im freien Fall taumeln die Menschen einer ungewissen Zukunft entgegen. Dabei träumen sie vom Aufstieg und sind gleichzeitig ernüchtert von Perspektivlosigkeit. In der vermeintlichen Aufhebung von gesellschaftlicher Ordnung auf dem Oktoberfest werden bestehende Abhängigkeiten entlarvt und die Festgemeinschaft entgleist. Fassaden bröckeln, Begierden kommen zum Vorschein, Identitäten werden fragwürdig und mittendrin Kasimir und Karoline, die umeinander ringen, sich immer wieder annähern, missverstehen und schließlich voneinander ablassen.

ELENA DÖRNEMANN
DIE FRAU VOM MEER - HENRIK IBSEN

„Das Meer beherrscht die Macht der Stimmungen, eine Macht, die wie ein Wille wirkt“ (Henrik Ibsen). In diesem Bühnenentwurf wird die Gefühlswelt und das innerliche Gefangensein der „Frau vom Meer“ untersucht und interpretiert.

JULIA KRAUSHAAR
NORA - HENRIK IBSEN, ELFRIEDE JELINEK

In zwei szenografischen Konzepten werden das Stück Nora, ein Puppenheim von Ibsen und die von Jelinek geschriebene Fortsetzung ‚Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatteʻ untersucht und miteinander verknüpft. Während sich die Nora bei Ibsen von der Puppenfrau zu einer starken Frau entwickelt, wird die Nora in Jelineks Fortsetzung von der anfangs anscheinend emanzipierten Frau zu einer Spielfigur des Kapitalismus und landet am Ende wieder bei ihrem Ehemann zuhause.

HANNAH ZICKERT
ORLANDO - VIRGINIA WOOLF

„For it was this mixture in her of man and woman, one being uppermost and then the other, that often gave her conduct an unexpected turn.“

KRISTINA SCHMIDT
DAS NIBELUNGENLIED - DER NIBELUNGE NÔT

Zwischenwelt im Nichtraum. Kriemhild in einem Dialog zur Gegenwärtigkeit von Machtverhältnissen und Gewalt. Das Nibelungenlied in der Rezeption emanzipatorischer Aspekte im 21. Jahrhundert.