In Deutschland ist der tschechische Komponist Bohuslav Martinů (1890-1959) vor allem durch seine Opern Juliette (1938) und Griechische Passion (1958) bekannt. Beide Werke werden 2020 in Hannover gespielt, Juliette nun im Februar an der Hochschule für Musik, Theater und Medien, die Passion ab März in der Staatsoper. Von Juliette gibt es mehrere Sprachfassungen. Wie zuletzt in Frankfurt, wird das Werk in Hannover in deutscher Sprache aufgeführt.
Die Oper, zu der Martinů selbst das Libretto verfasste, geht zurück auf ein französisches Schauspiel von Georges Neveux. Im Zentrum steht der junge Buchhändler Michel, der eine kleine Stadt am Meer besucht. Er ist auf der Suche nach der schönen jungen Juliette. Nun begegnet er einer Gesellschaft, die das Gedächtnis verloren hat und kein Zeitgefühl mehr besitzt. Dennoch findet er die Gesuchte, die aber wieder entschwindet. Er verliert sich schließlich, ebenso wie die übrigen Personen, in eine surreale Traumwelt, in der Realität und Illusion, Raum und Ort sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht mehr zu trennen sind.
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Premiere: 01. Februar 2020 (ausverkauft)
Weitere Vorstellungen: 03., 04., 05. Februar 2020
Jeweils um 19 Uhr im Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1 der HMTMH.
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, Studierende u. a. frei.
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Kontakt:
Prof. Colin Walker