"Erfolgsfaktor Vielfalt”: Studie zu Frauen in Führungspositionen.
Innerhalb des einjährigen Forschungsprojektes „Erfolgsfaktor Vielfalt” untersuchte das Forschungsteam von Studierenden des Masters „Kommunikationsmanagement“ im Auftrag der Deutschen Bahn, was (potenziellen) weiblichen Fach- und Führungskräften bei Arbeitgebenden wichtig ist. Dabei wurde nicht nur untersucht, wie 30 führende Unternehmen gezielt weibliche Führungskräfte werben, sondern auch auf welchen Kanälen sich Frauen über potenzielle Arbeitgebende informieren, welche Beschäftigungsbedingungen für sie ausschlaggebend sind und welche Ansprache sie sich seitens der Unternehmenskommunikation wünschen. Die Studie hat zahlreiche Anhaltspunkte geliefert, wie Unternehmen gezielt Frauen für Führungspositionen mit einer angemessenen Kommunikation gewinnen können.
Ausgehend von einer explorativen Medienresonanzanalyse wurden in einem zweiten methodischen Schritt für ein Inhaltsanalyse 30 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und von unterschiedlicher Größe aus Deutschland ausgewählt, die als Top- Arbeitgebende im Bereich Frauenförderung gelten. Im Fokus der Anaslyse stand deren Online-Kommunikation bei der Suche nach weiblichen Führungskräften wie auch die relevante Kommunikation über alle digitalen Kanäle hinweg. In einem zweiten Schritt wurde eine Onlinebefragung mit 485 Personen (113 Männer und 363 Frauen, von denen 99 Frauen bei ihren Arbeitgebenden eine Führungsposition innehaben und 207 angestellt ohne Führungsverantwortung sind) durchgeführt, mit dem Ziel, jene Faktoren zu isolieren, die insbesondere für weibliche Arbeitssuchende ausschlaggebend für eine Bewerbung wie auch für einen Verbleib in einem Unternehmen sind.
Ergebnisse der Inhaltsanalyse
So sind weibliche Führungskräfte vor allem auf den Websites sowie den Karriere- und Stellenportalen von Unternehmen und unabhängigen Anbietern unterwegs, um sich über Arbeitgebende zu informieren. Sehr beliebt sind das Stellenportal Stepstone und die beruflichen Netzwerke Xing und LinkedIn. Interessant ist hier, dass Facebook oder Instagram nur eine marginale Rolle in der Informationsbeschaffung von Arbeitssuchenden darstellen. Dabei kommunizieren die Unternehmen (n = 30) über alle Kanäle hinweg am häufigsten die Entwicklungsmöglichkeiten in Fach und Karriere (75.5 %). Danach folgen die nicht-monetären Leistungen (67 %), zeitliche Flexibilität (63,1%) und Work-Life-Balance (61, 7%).
Bei der Online-Kommunikation frauenspezifischer Beschäftigungsbedingungen schnitten am besten die folgenden Unternehmen ab: