Am 07.11. und 08.11. findet das 10. Kurt-Schwitters-Symposium für Designtheorie zum Thema Authentizität in den Medien im Hörsaal der Expo Plaza 2 statt.
Im November 2024 untersucht das Kurt-Schwitters-Symposium der Hochschule Hannover das Thema „Authentizität in den Medien“. Es beleuchtet die medientechnischen und kulturellen Mechanismen, die die Wahrnehmung der Welt beeinflussen, und stellt Fragen zur Zuverlässigkeit von Informationen und zur Authentizität der Medien.
Seit Walter Benjamins Studie „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ haben sich Kunstwerke und ihre Kopierfähigkeiten deutlich verändert. Technische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen haben den Zugang zu digitalen Kopiertechniken erleichtert und die Kopie als anerkannten Kunst-Ausdruck etabliert, etwa in DJ- und VJ-Kulturen.
Für Benjamin war entscheidend, dass das „Hier und Jetzt“ das Kunstwerk als Original bestimmt, nicht seine materielle Ausführung. Dieses „Hier und Jetzt“ verleiht dem Werk seine Geschichte und Aura. Diese Definition der Authentizität gilt für einzigartige Kunstwerke, jedoch nicht für mediale Produkte wie Fotografie oder Film, bei denen die Kopie und das Kopiert-Werden im Wesen liegen.
Medien können streng genommen nicht authentisch sein, da sie nur zeichenbasierte Vervielfältigungen sind. Dennoch müssen Filme, Bilder und Texte Hinweise auf ihre Authentizität enthalten, um vom Publikum als realistisch oder fiktiv erkannt zu werden.
Das Kurt-Schwitters-Symposium will das Paradox beleuchten, dass Medien Konstruktionen von Inhalten sind und dennoch authentisch erscheinen sollen. Die Vorträge konzentrieren sich auf die Gestaltung von Medienbotschaften und Mediensystemen und untersuchen, was ihnen Authentizität verleiht. Im Mittelpunkt des zweitägigen Symposiums stehen die Gestaltungs- und Medienpraxen sowie ihre wissenschaftliche Reflexion.
Hörsaal der Expo Plaza 2
• Anke Bertram
• Katrin Brümmer
• Hans-Peter Fischer
• Lars C. Grabbe
• Michael Hauri
• Ute Heuer
• Katharina Pethke
• Achim Saupe
• Martin Scholz
• Christoph Schwingeler
• Gunnar Spellmeyer
• Kerstin Stutterheim
• Michael Sutor
• Friedrich Weltzien
• Volker Wortmann
// Donnerstag, 07.11.2024 //
10.00 Begrüßung | Prof. Monika Steinberg, Prof. Dr. Martin Scholz und Katrin Brümmer
Block 1 (Donnerstag, 07.11.)
10.30 – 11.00 Dr. Achim Saupe, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Echt inszeniert. Zum Verhältnis von Authentizität, Medien und Geschichte
11.15 – 11.45 Prof. Dr. Lars C. Grabbe, Fachhochschule Münster
Sensorische Interdependenz. Zur körperlichen Authentizität des Medialen an der Schnittstelle zwischen Technologie und Perzeption.
12.00 – 12.30 Katrin Brümmer, Hochschule Hannover
Ein Authentizitätsparadox: Gedenkorte zwischen Erhaltung und
Inszenierung
12.45 – 13.15 Panel Diskussion 1
13.15 – 14.15 Pause
Block 2 (Donnerstag, 07.11.)
14.15 – 14.45 Prof. Anke Bertram, Hochschule Hannover
In Situ
15.00 – 15.30 Prof. Ute Heuer, Hochschule Hannover
Die Magie des Bildes. Die Perspektive der Künstlerin.
15.30 – 16.00 Pause
16.00 – 16.30 Prof. Gunnar Spellmeyer, Hochschule Hannover
Authentizität im Design – inflationäres Ideal oder existenzielles Motiv?
16.45 – 17.15 Prof. Dr. Friedrich Weltzien, Hochschule Hannover
Das Psychogramm als authentischer Selbstausdruck?
17.30 – 18.00 Panel Diskussion 2
// Freitag, 08.11.2024 //
09.00 Begrüßung, Prof. Dr. Martin Scholz und Katrin Brümmer
Block 3 (Freitag, 08.11.)
9.00 – 9.30 Prof. Dr. Kerstin Stutterheim, Edinburgh Napier University
Authentizität und Dokumentarfilm - was bedeutet das?
9.45 – 10.15 Prof. Michael Sutor, Hochschule Hannover
Es menschelt im Tierreich
10.30 – 11.00 Katharina Pethke
Vom Porträt zum digitalen Doppelgänger - Gestaltete Wirklichkeit im Film
11.00 - 11.30 Pause
11.30 - 12.00 Hans-Peter Fischer, Hochschule Hannover
Die Moderatorin ist meine Freundin
12.15 - 12.45 Prof. Michael Hauri, Hochschule Hannover
Glaubwürdigkeit durch Kooperation? Visuelle Berichterstattung und Faktenprüfung im Educational Newsroom
13.00 - 13.30 Panel Diskussion 3
13.30 - 14.30 Pause
Block 4 (Freitag, 08.11.)
14.30 - 15.00 Dr. Volker Wortmann, Universität Hildesheim
Authentizität als dynamisches Krisen-Konzept
15.15 - 15.45 Prof. Dr. Stephan Schwingeler, HAWK Hildesheim
Der Ernst der Spiele: Digitale Spiele als politische Bedeutungsträger
16.00 - 16.30 Prof. Dr. Martin Scholz, Hochschule Hannover
Krass tödlich - Beglaubigungsgesten in Kriegsfilmen
16.45 - 17.15 Panel Diskussion 4
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Die Veranstaltung wird an beiden Tagen über Youtube gestreamt
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www.youtube.com/@DieZukunftErfinden
Weitere Informationen: