18.02.2020

Das Programm des 7. LUMIX Festivals für jungen Bildjournalismus steht fest

Wenn vom 24.–28. Juni zum siebten Mal das LUMIX Festival für jungen Bildjournalismus in Hannover stattfindet, erwartet die Besucherinnen und Besucher wieder ein vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Portfolio-Sichtungen und Talks ...

LUMIX Festival internationaler denn je

Wenn vom 24.–28. Juni zum siebten Mal das LUMIX Festival für jungen Bildjournalismus in Hannover stattfindet, erwartet die Besucherinnen und Besucher wieder ein vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Portfolio-Sichtungen und Talks, das einen Einblick in die wachsende Bedeutung des Visual Storytelling in Print- und Onlinemedien gibt.

Die Reportagen

Rund 1.200 junge Fotografinnen und Fotografen unter 35 Jahren aus 93 Ländern haben sich in diesem Jahr beworben. Ihre Arbeiten sahen sich am 13. Februar Stefanie Rejzek (Artdirektorin bei Freelens), Lutz Fischmann (Freelens-Geschäftsführer), Inka Schube (Kuratorin für Fotografie und Medienkunst am Sprengel Museum Hannover), Benjamin Füglister (Direktor des Cap Prize für zeitgenössische afrikanische Fotografie), Prof. Dr. Karen Fromm (Fotografie-Professorin an der Hochschule Hannover) sowie die studentischen Vertreter Ole Witt und Felix Burchardt an und wählten daraus die besten 50 Reportagen und Essays aus. „Am meisten beeindruckt hat mich die visuelle Vielfalt der Einreichungen, die noch stärker als in den Vorjahren unterschiedliche Bildsprachen einsetzen. Auffällig ist auch die Tendenz zu eher konzeptionellen Arbeiten, die die Idee einer unmittelbaren Abbildbarkeit von Ereignissen hinter sich lassen. Zudem gab es neben den großen Themen wie Klimawandel, Flucht und Protestbewegungen viele Projekte, die bewusst subjektive und persönliche Sichtweisen wählen. Wir freuen uns besonders, dass wir mit unserer Ausschreibung dieses Jahr noch mehr Fotografinnen und Fotografen aus unterschiedlichen Ländern erreichen konnten. 2020 waren es 93 Länder, aus denen die Einreichungen kamen“, resümiert Karen Fromm. Zusammen mit Prof. Lars Bauernschmitt leitet sie das diesjährige LUMIX Festival.

Am Vortag wurden bereits die Digital Storytelling Reportagen gesichtet, die multimedial, unter anderem unter Einsatz von Augmented und Virtual Reality, produziert wurden. Michael Hauri (Verwaltungsprofessor am Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie), Susanne Krieg (Autorin, Journalistin und Lehrbeauftragte), Florian Müller (Fotograf, Lehrbeauftragter und Gewinner des Freelens Awards 2018) sowie die Studierenden Teresa Halbreiter und Constantin Rimpel wählten in dieser Kategorie die besten 20 Arbeiten aus.

Die Auszeichnungen

Die beste Bildstrecke des Festivals wird mit dem Freelens Award ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Drei weitere Arbeiten werden mit lobenden Erwähnungen geehrt, jeweils dotiert mit 1.000 Euro. Außerdem stiftet das Elektronikunternehmen Panasonic den LUMIX Digital Storytelling Award mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für die beste multimediale Produktion. Mit dem Lammerhuber Photography Award wird die Reportage ausgezeichnet, die auf eindrucksvolle Weise eine Alltagsgeschichte erzählt. Der Preis, gestiftet vom berühmten österreichischen Fotografen und Verleger Lois Lammerhuber, ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) vergibt den Publikumspreis – 1.000 Euro erhält die Reportage, die die Festivalbesucherinnen und -besucher am meisten berührt, begeistert oder unterhalten hat.

Das Festivalprogramm

Zu den Highlights des LUMIX Festivals zählen:

  • Vorträge weltbekannter Fotografinnen und Fotografen, wie Paolo Woods und Gabriele Galimberti mit ihrer Reportage über Steuerparadiese oder Sanne de Wilde, die im vergangenen Jahr für ihre Porträtgeschichte über Zwillinge mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde. Die Profis zeigen ihre Arbeiten, erzählen über die bewegendsten Momente des Berufsalltags und teilen mit den jungen Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen und ihre Erfahrung,
  • Portfoliosichtungen mit internationalen Fachleuten aus Bildagenturen, Redaktionen und Werbeagenturen,
  • Publikumsführungen durch die Ausstellungen,
  • ein Containerdorf auf der Expo Plaza mit Vertreterinnen und Vertretern internationaler Festivals, Fotostudiengängen, Kollektiven und Start-ups,
  • die Präsentationen von Unternehmen der Fotoindustrie im Rahmen der Technikschau,
  • eine von der niederländischen Gastkuratorin Iris Sikking entwickelte Ausstellung mit zwölf weiteren Reportagen, die den Blick auf aktuelle Tendenzen des bildjournalistischen Erzählens und zukünftige Perspektiven des Dokumentarischen richtet, sowie
  • das Story Camp, ein Forum zur Auseinandersetzung mit neuen digitalen Erzählformen.

Das LUMIX Festival für jungen Bildjournalismus präsentiert und reflektiert jungen, sozial engagierten Bildjournalismus des 21. Jahrhunderts, der sich aktiv mit politischen, kulturellen, sozialen, ökologischen und technologischen Prozessen auseinandersetzt.
Mit den Ausdrucksformen journalistischer, transmedialer Erzählformate richtet sich der Fokus auf aktuelle Perspektiven des Dokumentarischen und begreift diese als Medien der aktiven Teilhabe an globalen Debatten.

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